Hallo ihr Lieben,
gestern bin ich in Facebook auf die ersten Rezepte für den Dreikönigskuchen in diesem Jahr gestoßen, denn, ja, heute ist Dreikönigstag. Hier in Berlin leider kein Feiertag und selbst in der Kirche stehen die drei Weisen aus dem Morgenland schon zum Heiligen Abend an der Krippe. Aber nachdem ich mir einige Rezepte durchgelesen habe, kam der Wunsch in mir auf, selbst einen Dreikönigskuchen zu essen. Hierbei ist es nicht mal schade, dass es keine glutenfreie Variante bei uns gibt – in Berlin gibt es nämlich gar keinen beim Bäcker. Das Dräikinnekskuch ist übrigens die Luxemburgische Variante des Kuchens. Und, das wird euch in Zukunft sicher noch öfter auffallen, ich bin dem Luxemburgischen etwas verfallen seit dem Sommer.
Meine ehemaligen Kollegen haben am Dreikönigstag auch immer einen Dreikönigskuchen gegessen. Derjenige, der die eingebackene Figur findet, ist König für das nächste Jahr – oder zumindest diesen Tag und bekommt eine Krone.
Königskuchen ist nicht gleich Königskuchen
Was habe ich also gemacht? Ich habe das Internet bzw. Blogs nach verschiedenen Rezepten durchforstet. Das erste, wie ich schon erwähnt hatte, habe ich auf der Facebookseite vom Marc gefunden. Der hat für dieses Jahr einen spanischen Königskuchen oder auch Roscón de Reyes gebacken. Im letzten Jahr gab es einen typisch (süd)deutschen Königskuchen bei ihm. Beim weiterscrallen durch Facebook bin ich dann noch auf einen Königskuchen auf dem Sweet Dreams Blog gestoßen. Und da fiel mir der offensichtliche Unterschied auf: Der deutsche und spanische Kuchen ist aus Hefeteig, dieser war aber aus Blätterteig und lehnt sich damit an den Französischen Dreikönigskuchen oder Galette des Rois an.
Bei französischen Leckereien musste ich direkt an Aurélie Bastian denken und Bingo! Auf ihrem Blog habe ich gleich einen ganzen Haufen von Rezepten gefunden. Da wäre die klassische Galette des Rois, aber es gibt einige Variationen. Zum einen die fruchtigen Kuchen: Eine baskische Variante mit Schwarzkirschen sowie eine mit Apfel. Außerdem zwei nussige Varianten: Eine mit Pistazie und eine mit Schokolade. Schon beim Lesen lief mir das Wasser im Munde zusammen!
Mein eigener Dräikinnekskuch
In Luxemburg isst man übrigens auch die französischen Dreikönigskuchen. Verschiedene Varianten findet man zum Beispiel auf der Seite von Oberweis, dem luxemburgischen Patissier. Die dortig vorgestellte Variante der Galette Gaspard mit Mirabellen hat mich ein wenig an meine eigene Variante mit Marillen oder Aprikosen inspiriert. Die Mischung aus der Mandelcreme und Marillen ergaben in meinem Kopf eine herrliche Kombination.
Rezept für Dräikinnekskuch
Zutaten
2 Rollen glutenfreier Blätterteig
1 Eigelb
2 EL Milch
traditionell eine Keramikfigur, die eingebacken wird
Frangipane
60 g Butter
60 g Puderzucker
60 g gemahlene Mandeln
1 Ei (M oder S)
150 g Aprikosenmarmelade
Zubereitung
- Am besten als erstes alle Zutaten aus dem Kühlschrank nehmen und den Blätterteig nach Anleitung auftauen lassen. Butter und Puderzucker mit einem Löffel cremig rühren.
- Das Ei unter die Masse rühren und die gemahlenen Mandeln dazu geben. Alles gut verrühren bis es cremig ist.
- Den Blätterteig ausrollen.
- Den ersten Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit der Frangipane (Mandelcreme) bestreichen. Dabei einen Kreis formen und einen Rand von etwa 1 cm frei lassen.
- Auf die Frangipane etwa 1 cm dick die Marmelade streichen. Am einfachsten ist es, immer nur ein klein bisschen Marmelade auf einen kleinen Löffel zu nehmen und diese zu verteilen. Nun auch die Keramikfigur auf den Kuchen legen.
- Auf den zweiten Teig vorsichtig Motive zeichnen (leicht anschneiden), wenn gewünscht. Dabei sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Den zweiten Teig mit den Motiven nach oben auf den ersten Teig setzen. Die Ränder kreisförmig festdrücken und mit einem Messer vorsichtig einen Kreis ausschneiden, sodass noch genügend Rand ohne Füllung am Kuchen bleibt.
- 1 Eigelb und 2 EL Milch miteinander verquirlen und den oberen Kreis damit bepinseln.
- Die Galette des Rois für 35-40 Minuten bei 180 Grad Umluft backen.
Habt einen schönen Dreikönigstag und lasst es euch schmecken!